Unter dem Motto: „Der Euro – vom Friedensprojekt zum Spaltpilz Europas“ findet am Mittwoch, 05.07.2017, ab 19:00 Uhr in der Reihe „Bürgerforum AfD“ ein multimedialer Vortrag im Wiegboldsaal des Haus Wilmers, Kirchplatz 9, 46354 Südlohn, statt. Einlass in den Vortragsraum ist ab 18:30 Uhr.
Frau Merkel baut durch ständige Verletzungen der europäischen Verträge (zum Beispiel: Nicht Beistandsklausel des Vertrages von Maastricht, sogenanntes Sixpack im Rahmen des Stabilitäts- und Wachstumspaktes), einen Schuldenturm rund um den Euro auf, für den wir Deutschen haften [1]. Hatte Frau Merkel uns am Anfang der „Griechenland-Rettung“ 2010 nicht versprochen, dass alles nur vorübergehend sei und Griechenland in drei Jahren wieder an den Kapitalmarkt gehen könne? Stattdessen wurde deutlich, dass auch andere „Club-Med“-Länder kaum besser wirtschafteten und man – auch dank des reichen und billigen Geldsegens durch die EZB – die ersten eigenen Sparbemühungen schnell wieder einstellte. Die Ausrede der EZB, man finanziere nur das zeitliche Loch, um den betroffenen Ländern Zeit für Reformen zu geben, erwies sich bestenfalls als Wunschdenken.
Wir sehen es auf unseren Kontoauszügen, die Zinsen bleiben trotz wieder steigender Inflation bei fast Null und die Banken drehen kräftig an der Gebührenschraube. Unsere Rentenversicherungen können das Kapital nicht mehr verzinslich anlegen und müssen hohe Risiken eingehen, die von den Ratingagenturen noch geleugnet werden. Erinnern wir uns, auch die Finanzkrise 2008 wurde durch viel zu optimistische Einschätzungen der Ratingagenturen vorbereitet. Dieselben Ratingagenturen begleiten jetzt die fragwürdigen Anleihekäufe der EZB [2]. Ist nun auch unsere kapitalgedeckte Altersversorgung in Gefahr, nachdem schon verschiedene Bundesregierungen die gesetzliche Altersversorgung durch eine verfehlte Familienpolitik ruiniert haben?
Zudem vergibt die Bundesbank über den TARGET2-Saldo der EZB monatlich steigende Kredite an die nur beschränkt haftenden Nationalbanken von Italien, Spanien, Portugal und Griechenland. Diese Kredite unterliegen keiner parlamentarischen Kontrolle. Sie finanzieren die Anleihekäufe der EZB und die deutschen Exporte ohne echten Gegenwert. Denn die TARGET2 Kredite sind nicht verzinslich und haben keine Fälligkeit: Pro Kopf hat Deutschland bereits mehr als 10.000 Euro auf diese Weise „so gut wie im Mittelmeer versenkt“ [3]. Wie soll das weiter gehen und wie kommen wir aus dieser Haftungsspirale wieder heraus?
Ein trauriger Höhepunkt der sogenannten Eurorettungsaktion war die Verabschiedung des ESM, den alle in 2012 bestehenden Parteien als alternativlos unterstützen, obwohl der ESM bestehendes Recht aushebelt. Als Gegenwehr dazu musste den Bürgerinnen und Bürgern unseres Landes dringend eine politische Alternative angeboten werden. So gründete sich die Alternative für Deutschland und zog seitdem nacheinander in dreizehn Landesparlamente ein. Die AfD warnte von Anfang an vor den Folgen der unverantwortlichen Schuldenpolitik, die Europa spaltet und zu einer deutschen Haftungsübernahme führt [4]. In ihrer Verblendung verzetteln sich die Altparteien immer mehr und streuen den Bürgern, Sparern und Steuerzahlern Sand in die Augen, damit sie das Desaster nicht sehen, auf das wir zusteuern.
Der Referent Friedrich Verspohl, der Direktor einer deutschen Großbank in Frankfurt und danach Vorstand eines Kreditinstitutes in Hamburg war, gibt einen kurzen Überblick über die Entstehung des Euro, nennt die Gründe seines Scheiterns, weist nach, wie er Europa spaltet und nennt in aller Deutlichkeit die Verantwortlichen in Deutschland. Am Ende seines Vortrags stellt Verspohl realistische Ausstiegsszenarien aus dem Euro-Verbund vor.
Wer mitreden will, sollte die Alternativen kennen!
[2] http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-06/europaeische-zentralbank-leitzins-null-prozent
[3] http://www.rp-online.de/wirtschaft/warum-target-kredite-eine-gefahr-sind-aid-1.6811687