In einem Bürgerentscheid hat sich die Mehrheit der Bocholter für den Bau einer Flüchtlingsunterkunft im
Stadtteil Biemenhorst ausgesprochen. Die Bürgerinitiative, die gegen die geplante Einrichtung ist, will die Entscheidung akzeptieren.

Ein freier Acker im Stadtteil Biemenhorst beschäftigte die letzten Monaten die Bocholter Gemüter.
Seit Sonntagabend steht fest: Auf der Fläche an der Straße „Auf dem Takenkamp“ kann die Stadt
wie geplant eine Flüchtlingsunterkunft für 250 Menschen bauen. Eine deutliche Mehrheit lehnte
den Bürgerentscheid der Biemenhorster Bürgerinitiative ab, die den Bau verhindern wollte.
66 Prozent sprachen sich für den Standort aus.

Nächstes Jahr soll Containerdorf stehen

Eine Zahl mit der Bocholts Bürgermeister Thomas Kerkhoff sehr zufrieden schien. „Jetzt können die
Planungen weitergehen“, sagte Kerkhoff nach der Verkündung dem WDR. Nächstes Jahr soll das
mobile Containerdorf stehen und  spätestens 2027 wieder abgebaut werden. Ein anderes Ergebnis
gewünscht hätte sich Patrick Wenning von der Bürgerinitiative. Der BI-Sprecher war trotz der klaren
Niederlage dennoch zufrieden: Ziel sei es gewesen, dass die Bocholter Bürger über das Thema „Flüchtlingsunterkunft“ entscheiden. Und diese Entscheidung akzeptiere man, so Wenning weiter.

Anwohner finden geplante Unterkunft zu groß und zu teuer

Die Anwohner hatten im Rahmen eines Bürgerbegehrens genug Stimmen gesammelt und damit den Weg
für einen Bürgerentscheid geebnet. Sie stören sich an dem Standort direkt in ihrer Nachbarschaft und finden
die geplante Unterkunft zu groß und zu teuer. Wenning wie Kerkhoff lobten den fairen Wahlkampf und
appellierten, dass die gesamte Bürgerschaft die Entscheidung jetzt mittrage.